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Das Wesen des Australian Shepherds

Zum äußeren Erscheinungsbild gibt es viele konkrete Richtlinien, während die Verhaltensmerkmale in allen Standards relativ kurz kommen.

Das Wesen des Aussies wir laut ASCA-Rassestandard wie folgt definiert:

„Er ist aufmerksam und lebhaft, zeigt Kraft und Ausdauer, kombiniert mit außergewöhnlicher Beweglichkeit. Der Australian Shepherd ist intelligent, in erster Linie ein Arbeitshund mit starkem Hüte- und Schutztrieb. Er ist vielseitig, leicht zu trainieren und erfüllt die ihm gestellten Aufgaben mit großem Stil und Enthusiasmus. Er ist Fremden gegenüber reserviert, zeigt jedoch keine Scheu.“

Die Realität zeigt jedoch, dass sich viele verschiedene und auch schwierige Persönlichkeiten zeigen können.

Weswegen ich im Weiteren die einzelnen Wesensmerkmale genauer beschreibe.

 

  • Aufmerksam und Lebhaft

Wie bei Hütehunden üblich, reagiert auch der Aussie auf Bewegungen in seinem Umfeld. Es ist egal ob sich Mensch oder Tier bewegt, eine Bewegung kündigt immer an, dass bald etwas passieren wird.

Ein Aussie ist, anders als andere Hunderassen, leicht aktivierbar. Dies erkennt man daran, dass er auch während seiner Ruhe-und Liegephasen auf Bewegungen und Aktionen in seinem Umfeld reagiert.

Da ein Australian Shepherd kein reiner Beobachter ist, erwartet er bei einer Bewegung eine Interaktion vom Menschen.

 

  • Intelligent

Hier ist nicht gemeint, dass man sich den Welpen mit nach Hause nimmt und er sofort weiß, was er zu tun und zu lassen hat.

Intelligenz in diesem Zusammenhang bedeutet, dass er sehr lernfähig ist und viel schneller lernt als manch andere Hunderassen. Er lernt schnell und mühelos sich so zu verhalten, dass seine Bedürfnisse befriedigt werden.

Allerdings kann der Nachteil eines so klugen Hundes sein, dass er so schnell, wie er lernt, genauso schnell auch auf inkonsequentes Verhalten seines Besitzers reagiert.

Das heißt, dass ein Aussie herausfindet, wie er Verbote am sichersten umgehen kann, denn er weiß von seinen Fähigkeiten zu profitieren.
Jedoch kann er diese im schlechtesten Fall auch gegen Sie benutzen, im günstigen Fall nutzt er sie natürlich mit seinem Menschen.

 

  • Kraft und Ausdauer

Der ursprüngliche Nutzen des Aussies, war der den ganzen Tag am Vieh zu arbeiten. Auch der heutige Aussie währe rein körperlich noch im Stande dies zu tun.

Daher sollte man für sich und seinen Aussie eine sinnvolle und anspruchsvolle Beschäftigung suchen. Ebenso gehört dem Aussie vermittelt das es auch mal nichts zu tun gibt, denn auch ein Farmer braucht seinen Hund nicht 24 Stunden im Einsatz.

 

  • Hütetrieb

Der Hütetrieb ist natürlich bei jedem Aussie individuell ausgeprägt.
Oft fixieren Aussies ein bewegtes Objekt mit ihrem Blick, lassen jedoch auch ohne Zutun des Menschen davon wieder ab.

Jagd und Hütetrieb sind sich sehr ähnlich und unterscheiden sich letztendlich nur in der Endhandlung. Beim Jagen ist die Endhandlung das Packen und Töten, während es beim Hüten „nur“ das Zwicken und Kneifen ist.

Die Aussage: „Ein Australian Shepherd jagt nicht“ ist deswegen nicht ganz korrekt.

Der Aussie als schneller Lerner kann durch die hohe Selbstbelohnung des „Jagens“ zügig negative Verhaltensmuster abspeichern.

Hier ist Kreativität und Konsequenz des Halters gefragt.

 

  • Schutztrieb

Viele Aussies verfügen über einen nicht zu unterschätzenden Schutztrieb.

Deshalb können Aussies auch hervorragend als Wachhunde eignen.

Die Ausprägung des Schutztriebs reicht vom Bellen und Ankündigen eines Unbekannten, bis hin zum Stellen des Fremden.

Wie stark dieses Merkmal ausgeprägt ist hängt von vielen Faktoren ab: Zum einen wie viel er von den Elterntieren vererbt bekommt, einen weiteren Grundstein lege ich (der Züchter) bei der Sozialisierung und einen weiteren Teil gibt die Erziehung von ihnen (dem Besitzer) dazu.

 

  • Fremden gegenüber Reserviert

Wie alle Hunde reagiert auch der Aussie auf Menschen oder Dinge die ihm fremd sind.

Ein Australian Shepherd neigt zu territorialen Verhalten, was so zu verstehen ist, dass sie in ihrer gewohnten Umgebung stärker auf fremde Dinge reagieren, als in einem fremden Umfeld.

Hier liegt es wieder an ihnen, den zukünftigen Besitzern, dass sie das Verhalten in positive Bahnen lenken, um dem Hund zu lernen, dass Fremde keine Bedrohung sind.

Sie werden es beim Welpen-Besuch sehen können, dass auch unsere Hündin kurz misstrauisch ihnen gegenüber sein wird, wenn Sie das Hausbetreten. Dies schwenkt jedoch sehr schnell nach einer kurzen Streicheleinheit in Neugierde und Zuneigung um und sie wird sie sofort in ihr Herz schließen.

 

  • Vielseitig und leicht zu Trainieren

Diese Hunderasse ist ausgesprochen vielseitig einsetzbar. Da sie so schnell lernt, lässt sich diese Fähigkeit in allen gestellten Aufgaben sehr gut nutzen.
Deshalb ist der Aussie so ein wunderbarer Hund, aber genau das könnte ihm auch zum Verhängnis werden, denn er braucht den richtigen Besitzer auf seiner Seite.
Der Besitzer sollte den Hund mit viel Liebe, Konsequenz und einem für den Hund passenden Führungsstil erziehen, denn dann wird der Aussie den für ihn üblichen „will to please“ zeigen.
Dem Australian Shepherd ist es egal, was man mit ihm macht, angefangen von Tricks, über Agility, Longieren, Unterortung, Hüten, bis hin zu Rettungs- oder Suchaufgaben. Er wird seinen Besitzer immer freudig fragen: Was darf ich tun?